Dezember 2021
Wer sich anlässlich des 60jährigen Jubiläums der Firma alpetour für Daten und Fakten interessiert, kann vieles davon auf der Internetseite des Starnberger Reiseveranstalters nachlesen. Wer aber die Geschichten hinter den Kulissen hören möchte, der fragt besser persönlich bei den Inhabern Winfried und Gunther Knötig nach.
Mit einer spürbaren Begeisterung erzählen die beiden Firmeninhaber von ihren Erinnerungen, als in den 60er Jahren ganze Sonderzüge mit Kindern aus Deutschland zu Ferienfreizeiten nach Südtirol fuhren. Organisiert hatte diese Fahrten schon seit Mitte der 50er Jahre ihr Vater Karl Knötig, damals noch für das Südtiroler Ferienwerk. Sie selbst durften oft mitfahren und die Freude der vielen Kinder an der großen Reise teilen. Aus diesen frühen Anfängen gibt es bis heute Kontakte zu Familienbetrieben in Südtirol, deren Häuser nun in zweiter oder dritter Generation bei alpetour unter Vertrag stehen.
Ebenfalls für dauerhafte Kontakte sorgten die ersten Reisen nach der Wende mit Gruppen aus Sachsen. Gunther Knötig erinnert sich gerne an die erste Infofahrt für sächsische Busunternehmer bereits im März 1990: „Der Bus war ganz voll, es gab sehr viele Gespräche und es herrschte große Aufbruchstimmung und Erwartung.“ Diese Aufbruchstimmung hatte auch auf die alpetour gravierende Auswirkungen. Aus der Nachfrage, die durch die Infofahrten entstand, entwickelte sich in kürzester Zeit die sehr erfolgreiche Paketreisenabteilung.
Bis heute ist das Starnberger Familienunternehmen sowohl im Bereich Klassenfahrten als auch bei den Gruppen- und Vereinsreisen eine feste Größe am Markt. „Wir haben nie aufgehört zu überlegen, wie wir es besser machen können.“, so Gunther Knötig auf die Frage nach der besonderen Stärke der alpetour. „Wir überlegen ständig und in allen Abteilungen, wie wir die Wünsche unserer Kunden und unserer Mitarbeiter*innen noch besser erfüllen können. Und wie wir das beides zusammenbringen.“
Zum Erfolgskonzept gehört sicherlich auch die Fairness gegenüber denjenigen, die Seite an Seite mit alpetour arbeiten. Es gibt viele Partner in ganz Europa, die seit Jahrzehnten die Vertrauensbasis zu schätzen wissen. „Darüber hinaus haben wir immer auch mit der gebotenen kaufmännischen Vorsicht agiert. Das hat sich jetzt in der Krise jetzt als positiv erwiesen.“, betont Winfried Knötig die Stabilität der Firma aus wirtschaftlicher Sicht.
Die Herausforderungen der nächsten Jahre wird laut Gunther Knötig – neben den großen Themen der Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Globalisierung – die aktuelle starke gesellschaftliche Bewegung sein, die viele Gewohnheiten infrage stellt: „Zum Beispiel die Gewohnheit, wieviel man reist, wie man reist, ob man reist. Wir müssen beobachten, inwieweit das unsere Arbeit beeinflussen wird.“ Die Zeit nach der Pandemie sieht Winfried Knötig als erneute Chance für Gruppenreisen und Klassenfahrten, weil das gemeinsame Erlebnis wieder verstärkt in den Vordergrund rücken wird.
So wird sich die alpetour auch nach 60 Jahren auf Veränderungen am Reisemarkt einstellen und gleichzeitig für Partner und Kunden ebenso wie für die 130 Mitarbeiter*innen in Starnberg ein verlässlicher Partner bleiben.
Das ausführliche Interview finden Sie auf unserer Seite zum Firmenjubiläum.